Und weiter geht’s
In diesen Tagen feiern wir drei Jahre Make Your School – Eure Ideenwerkstatt, und ein Ende ist nicht in Sicht, zum Glück! Die Klaus Tschira Stiftung hat das Projekt erst kürzlich erneut für zwei Jahre bewilligt. Das bedeutet, dass wir für das Schuljahr 2019/2020 vierzehn weitere Schulen aufnehmen konnten und dass wir – und die Schüler*innen – mit neuen Ideen unser aller Zukunft gestalten können.
Was bisher geschah
Make Your School startete im Schuljahr 2016/2017 mit einer Pilotphase. Getestet wurde zunächst, ob sich das Format Hackdays als Lernformat für Schüler*innen eignet. An fünf Schulen unterschiedlicher Schulformen bundesweit tüftelten die Jugendlichen an Ideen, die ihr Schulumfeld bereichern sollten. Schnell wurde deutlich, dass sich auch Jugendliche über das Format Hackdays für das Tüfteln mit Technik begeistern konnten, die es vorher selbst nicht von sich gedacht hätten. Zugleich identifizierten wir gemeinsam mit externen Beteiligten Möglichkeiten, wie wir die Hackdays noch besser an das Schulumfeld anpassen können, die Jugendlichen zur selbständigen Arbeit befähigen und die Workshop- und Baumaterialien standardisieren können.
Die nächste Förderperiode begann für uns deshalb mit einer Entwicklungsphase, in der Wissenschaft im Dialog gemeinsam mit Creators Collective aus Wiesbaden und Syntop aus Berlin das Konzept von Make Your School verfeinerte. Es entstanden ein Handbuch, das Lehrkräfte bei der Umsetzung von Hackdays an ihrer Schule unterstützt, verschiedene Workshopmaterialien, die die Jugendlichen durch die Hackdays begleiten, Trainings für Lehrkräfte, Trainings für Mentor*innen Materialkoffer-Sets, mit denen wir die Schulen heute besuchen, sowie die Materialkarten, die den Schüler*innen einen ersten Zugang zu den Inhalten der Materialkoffer ermöglichen.
Das Make-Your-School-Team wuchs und arbeitete eifrig an der Umsetzung der Projektziele. Mit ihrer wissenschaftlichen Begleitforschung unterstützt uns dabei die Abteilung Medien- und Kommunikationswissenschaften der Technischen Universität Braunschweig. Sie begleitet den Projektverlauf und liefert uns Handlungsempfehlungen, damit wir unser Format stetig verbessern können.
Insgesamt haben mit Ende des Schuljahres 2018/2019 40 Hackdays stattgefunden. Weitere 40 sind allein für das aktuelle Schuljahr geplant. Und dann?
Was geschehen soll
Parallel zu den rund 40 Hackdays im Schuljahr 2019/2020 arbeiten wir an einer Neuausrichtung des Projekts: Wir bauen bundesweit lokale Netzwerkhubs auf, die für uns die Hackdays in den Regionen koordinieren. Ausgangspunkt dafür war die Erkenntnis, dass mit dem aktuellen Konzept nur eine geringe Anzahl an Schulen und damit auch an Jugendlichen erreicht werden kann. Außerdem vermuten wir eine nachhaltigere Wirkung der Hackdays, wenn deutschlandweit lokale Netzwerke entstehen, die Wissenschaft im Dialog koordiniert. Diese Netzwerke bestehen dann aus Vertreter*innen aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und der Maker-Bewegung. Sie sollen die Schüler*innen bei der Ausarbeitung ihrer Hacks und die Schulen bei der Einrichtung von eigenen Maker-Ecken unterstützen.
Was wir dafür benötigen
Für das Schuljahr 2020/2021 sind bis zu acht Netzwerke deutschlandweit geplant, die wiederum vier bis sechs Hackdays im Jahr ausrichten. Dafür benötigen wir Partner, die einen finanziellen oder einen Sachbeitrag leisten oder ihre Expertise einbringen. Wir freuen uns, dass wir in diesem Rahmen die Vector Stiftung als Regionalförderer für Baden-Württemberg gewinnen konnten. Allein dort sollen zwei Netzwerke entstehen. Weitere sind in den Bonner und Flensburger Regionen, in und um Hannover/Braunschweig und Berlin/Brandenburg, dem Rhein-Main-Gebiet und in Thüringen geplant. Und wenn wir träumen dürfen, dann ist das erst der Anfang!