Jugendliche und Junge Menschen im Gruppenfoto, alle tragen schwarze Hoodies und jubeln.

Roboter, Heißkleber und Teamspirit: Alumni-Treffen 2024 in Brandenburg

Beim Alumni-Treffen von Make Your School vom 31. Mai bis 2. Juni 2024 sind kreative Köpfe aus ganz Deutschland in Brandenburg an der Havel zusammengekommen. Von Roboterbau über Geocaching bis hin zu 3D-Druck – langweilig wurde es nie! Im Interview erzählt uns Alumni Matti Wiegand, was das Wochenende für ihn so besonders gemacht hat. 

Dürfen wir vorstellen: Roboknuff, Vadermobil, Admuni, Robärt, Chaosmonster und Trabant. Das sind die Namen der Roboter, die beim Alumni-Wochenende entstanden sind. Sie können Hindernisse erkennen, auf Zeit durch einen Parcours fahren und kleine Siegestänze aufführen, wenn sie es über die Ziellinie geschafft haben. Grandios!

Ihre Erfinder*innen sind dreizehn Jugendliche und junge Erwachsene aus ganz Deutschland, die bei Hackdays an ihren Schulen mitgemacht haben und die jetzt als Alumni – so nennen wir unsere Ehemaligen – weitertüfteln. Anfang Juni kamen sie von Freitag bis Sonntag für ein volles Programm in Brandenburg an der Havel zusammen.
Das Treffen fand in einer ehemaligen Kirche statt, die zu einer Gruppenunterkunft umgestaltet wurde. Mit Garten zum gemeinsamen Grillen und alten Wohnwagen bot das „Raumquartier“ den perfekten Ort für unser Alumni-Wochenende.

Die drei Tage boten so allerlei Abwechslung: Mit einer digitalen Schnitzeljagd wurde die Stadt erkundet. In der Offenen Werkstatt der Technischen Hochschule Brandenburg wurde 3D-Druck ausprobiert. Wer wollte, konnte sich bei Tischtennis oder Kicker austoben – oder sich dem Minecraft-Server anschließen. Alte Bekanntschaften wurden aufgefrischt und neue Kontakte geknüpft.

Der Hackathon war dabei das Highlight des Treffens. Nach der Teamaufteilung am Samstagvormittag arbeiteten alle den ganzen Tag an ihren Robotern. Technische Unterstützung gab es dabei von unseren Mentor*innen Sebastian, Theresa und Matthias, die sich ein kniffeliges Labyrinth aus Hindernissen für die Roboter ausgedacht haben. Am Abend kam es dann zum großen Showdown: Welcher Roboter schafft es bis zum Ziel? Wer legt ungewollt einen Boxenstopp ein? Und an wen vergibt die Jury die Bonuspunkte für das beste Design? Am Ende schaffte es jeder Roboter (mal mit mehr oder weniger viel Hilfe) ans Ziel.

Viel Platz für Ideen: In Teams legen die Jugendlichen los.
Gemeinsam bauen und programmieren sie einen Roboter.
Die Roboter bekommen Räder, Sensoren, Energie und ein Gehirn – den Arduino.
Draußen auf der Terrasse wird geklebt und gelötet.
Und auch mal eine Partie Tischtennis gespielt.
Ein ganz schön kniffliges Labyrinth haben sich die Mentor*innen ausgedacht!
Challenge accepted.
Zwischendurch geht’s auf erste Testfahrten im Parcours.
Ready, steady, go! Am Abend sind die Roboter bereit für das große Showdown.

 

Aber wer kann von diesem Wochenende besser berichten, als die Jugendlichen selbst? Matti Wiegand hat 2022 an Hackdays an seiner Schule teilgenommen und wurde beim Maker Festival mit seinem Team für den Hack „Raumsupport“ ausgezeichnet. Was ihm am besten an seiner ersten Alumni-Fahrt gefallen hat, erzählt er uns im Interview:

Was waren deine Erwartungen an das Alumni-Treffen?

Ich habe gehofft, ein schönes und entspanntes Wochenende mit Freund*innen und anderen Jugendlichen zu verbringen, die ähnliche Interessen wie ich haben. Und ich wollte Neues lernen, was ich später in meinen Hobbyprojekten anwenden kann.

Was war das Beste am Wochenende – und warum?

Am meisten Spaß hat mir das Tüfteln am Roboter gemacht. Die Freiheit, vieles selbst zu entscheiden und ohne einen genauen Bauplan zu arbeiten – das war sowohl herausfordernd als auch aufregend. Wir konnten eigene Lösungen entwickeln und unsere Ideen direkt umsetzen. Die Mischung aus Hardware- und Softwareentwicklung hat den Prozess spannend und abwechslungsreich gemacht.

Besonders schön war die Zusammenarbeit im Team, vor allem der intensive Austausch und die ständige Kommunikation. Wir konnten uns so gegenseitig unterstützen und viel voneinander lernen.

Gab es Momente, die besonders herausfordernd waren? Wie hast du die gemeistert?

Im Entwicklungsprozess gibt es immer wieder komplizierte Situationen – natürlich hatten wir die auch. Die Software-Library für das Auslesen des Ultraschallentfernungssensors war ziemlich herausfordernd. Da haben wir unabsichtlich eine veraltete Version installiert. Mit Unterstützung der Mentor*innen konnten wir diese Probleme aber schnell lösen.

Ein weiteres Problem war die Steuerung des Roboters im Hindernisrennen: Waren die Motoren zu schnell, hat er es nicht geschafft, pünktlich zu wenden. War er zu langsam, hat er es nicht über die Wippe vor dem Ziel geschafft. Glücklicherweise hatten wir aber genug Zeit, dies genau auszuprobieren und zu optimieren. Außerdem hielten die Bauteile anfangs nicht gut zusammen, da das Pappgerüst nicht perfekt war. Mit viel Heißkleber hat es dann aber funktioniert… und der Roboter hat sogar die Fahrt nach Hause überlebt!

Matti (li.): „Am meisten Spaß hat mir das Tüfteln am Roboter gemacht."
Wie muss der Code aussehen, damit der Roboter geradeaus über die Wippe fährt und in der Arena stoppt?
Zwei Mentor*innen und zwei Jugendliche sehen sich ein Bauteil genau an. Vor ihnen liegen Kabel.
Auf Fehlersuche mit den Mentor*innen.
Mit neuen Ideen schrauben die Teams an Gehäuse und Code.
Das war wieder Makingspirit pur. Tschüss und bis bald!

 

 

Was nimmst du – abgesehen von eurem Robo – von diesem Wochenende mit?

Vor allem eine Menge Wissen. Zum Beispiel über die Steuerung der Motoren durch angeschlossene Sensoren und das Abspielen von Musik durch einen Arduino. Dieses Feature haben wir auch in unserem Roboter integriert.

Darüber hinaus habe ich ein starkes Gemeinschaftsgefühl erlebt. Die Zusammenarbeit in der Gruppe und die gemeinsamen Erfolgserlebnisse haben uns als Team zusammengeschweißt. Die Erinnerungen an diese Zeit, den Alumni-Pulli, die beim Geocaching gewonnene Trinkflasche und die neu geknüpften Freundschaften nehme ich ebenfalls von diesem Wochenende mit.

Worauf freust du dich als nächstes?

Direkt nach dem Alumni-Wochenende freue ich mich darauf, dass ich an begonnen Projekten weiterarbeiten kann. Und ich freue mich auch sehr drauf, bei den neuen Hackdays an unserer Schule vorbeizuschauen und herauszufinden, welche Hacks bald den Schulalltag an meiner Schule verbessern sollen.

Außerdem bin ich sehr gespannt auf die zukünftigen Veranstaltungen im Alumni-Netzwerk. Besonders freue ich mich auf den Besuch des Maker Festivals 2024, wo ich hoffentlich einige Leute wiedertreffen und mir live anschauen kann, welche neuen Hacks gebaut wurden – von Jugendlichen, die möglicherweise auch zukünftig Make-Your-School-Alumni werden.

Du hast auch an Hackdays an deiner Schule teilgenommen und möchtest bei den Aktivitäten des Alumni-Netzwerks mitmachen? Dann geht es hier zu Anmeldung zum Alumni-Newsletter.

Matti Wiegand steht mit anderen Jugendlichen zusammen und unterhält sich.

 

Matti Wiegand ist Schüler am Wilhelm-Gymnasium in Braunschweig. Seine Leistungskurse sind Physik, Informatik und Politik/Wirtschaft. In seiner Freizeit tüftelt Matti mit Arduinos, begeistert sich für 3D-Druck und Lesen.

Das Interview mit Matti fand schriftlich im Juni 2024 statt.

ist verantwortlich für den Aufbau des Alumni-Netzwerks. Außerdem unterstützt sie die Regionalpartner*innen im bundesweiten Netzwerk bei der Organisation von Hackdays.