Gemeinsam die Welt ein bisschen besser machen

Tüfteln, coden und kreativ sein – das war das Motto des Maker Festivals am 21. September 2024 im Zeiss-Großplanetarium Berlin. Ein Tag voller einfallsreicher Hacks, guter Laune, vielfältiger Angebote zum Hacking und Making und am wichtigsten: kreativer Jugendliche. Wie so ein Festivaltag aussieht? Ich nehme euch mit!

Worum geht es bei dem Maker Festival und für wen ist es?

Ideen für einen besseren Schulalltag feiern und fördern – das wollen wir mit dem Festival erreichen. Der Fokus liegt auf den Jugendlichen, die bei unseren Hackdays mitgemacht haben. Mit den dort entstandenen Prototypen bewerben sie sich für den Wettbewerb beim Maker Festival. Wir haben zehn Teams aus verschiedenen Teilen Deutschlands nach Berlin eingeladen – von Straubing, über Bochum, bis hin zu Winsen. Und wie sieht das vor Ort aus?

Es ist ein sonniger Samstagmorgen. Die Teams bauen ihre Stände im Planetarium auf: Plakate werden aufgehängt, Süßigkeiten auf Tischen verteilt und Laptops aufgestellt. Die ersten Fotos werden im Fotoautomaten geschossen. Nach der Begrüßung und einer Keynote von der Makerin Rike Radlader stellen die Teams ihre Hacks dem Publikum, anderen Maker*innen und einer Fachjury vor. Die Hacks haben alle ein Ziel: den Schulalltag durch technische und digitale Lösungsideen verbessern. Die Jugendlichen haben die Hacks selbst gebaut, programmiert und gestaltet.

Wer sind die Teams und was sind ihre Hacks?

Nie mehr unnötig lange für Essen anstehen? Wissen, wann der Bus wirklich kommt? Ich bin begeistert von den vielfältigen Ideen der Jugendlichen und die Umsetzung der Hacks! Einmal Trommelwirbel für…

Vier Jugendliche, zwei Mädchen und zwei Jungen stehen hinter ihrem Hack, eine schwarze Holzkiste.
Team Loulen-Meriusz aus Bochum und der Speedy Kiosk Hack. Er zeigt mit Farben an, welche Produkte noch verfügbar oder (fast) ausverkauft sind. Quelle: Jana-Nita Raker/Wissenschaft im Dialog
Vier Jungs stehen hinter einem Tisch. Darauf steht eine Pflanze und ihr Hack.
Team Gmünd 21 aus Schwäbisch Gmünd und der Hack AnDeHaWi-Squad, der den aktuellen Standort des Schulbusses trackt und Ankunftszeiten angibt. Quelle: Jana-Nita Raker/Wissenschaft im Dialog
Vier Jugendliche stehen hinter einem Tisch auf dem ein Laptop und ihr Hack stehen.
Aus Schwäbisch Gmünd das Team Fresh Air mit dem automatisierten Klassenzimmer, in dem, wenn nötig, ein Ventilator angeht und sich Fenster automatisch öffnen. Quelle: Jana-Nita Raker/Wissenschaft im Dialog
Ein Junge steht hinter seinem Hack an einem Tisch. Hinter ihm steht ein Banner seiner Schule.
Team TT aus Straubing mit dem Hack TT, der es ermöglicht Probleme, wie einen kaputten Beamer, schnell zu melden. Quelle: Jana-Nita Raker/Wissenschaft im Dialog
Drei Jugendliche lachen in die Kamera. Vor ihnen auf dem Tisch steht ihr Hack.
Team Sanitäteralarm aus Braunschweig mit dem gleichnamigen Hack, der Schulsanitäter*innen im Notfall per Armband alarmiert. Quelle: Jana-Nita Raker/Wissenschaft im Dialog
Vier Jungs in schwarzen T-Shirts lachen in die Kamera. Vor ihnen steht auf einem Tisch ihr Hack.
Team Fast Alert aus Braunschweig mit dem Hack fast.alert, der durch einen Alarm für schnelle Hilfe für Verletzte in der Sporthalle sorgt. Quelle: Jana-Nita Raker/Wissenschaft im Dialog
Vier Mädchen schauen in die Kamera. Vor ihnen steht ihr Hack - eine große Holzkiste mit Bildschirm darin.
Team Hackers4U aus Schwäbisch Gmünd mit dem Hack 3 in 1 Information Box. Er schaltet im leeren Raum das Licht aus und zeigt an, wann gelüftet werden muss. Quelle: Jana-Nita Raker/Wissenschaft im Dialog
Das Team besteht aus vier Jugendlichen, diese stehen links und rechts neben einem Tisch, auf dem sie ihren Hack präsentieren.
Aus Bitburg das Team RSU Development und die RSU – Rain Sensory Unit. Der Hack erkennt frühzeitig Regen und informiert die Schule über eine Webseite. Quelle: Jana-Nita Raker/Wissenschaft im Dialog
Drei Jungs lachen in die Kamera, vor ihnen steht ein bunte geschmückter Tisch auf der eine kleine weiße Lampe steht.
Team WAL-Team-One aus Bötzingen mit der Pomorodo-Lampe, die hilft effizienter zu lernen und Pausen zu machen. Quelle: Jana-Nita Raker/Wissenschaft im Dialog
Vier Jungs schauen für ein Gruppenbild in die Kamera.
Team MSR aus Winsen mit dem Hack MSR1 – ein Roboter, der per Pin-Abfrage Papier und Stifte spendet. Quelle: Jana-Nita Raker/Wissenschaft im Dialog

Echtzeitcoding, leuchtende Jutebeutel und Silent Disco … und noch mehr?

Neben den Hacks der Jugendlichen (die schon spannend genug sind) gibt es den ganzen Tag über Programm für Besucher*innen. Musikfans können sich die Performance des Schlagzeug-Roboters anhören. Experimentierfreudige erleben eine Performance von Echtzeitcoder*innen, die Gehirnwellen in Musik und visuelle Effekte verwandeln. Wissensbegeisterte können gleich bei zwei Quizzen mitmachen: Beim Space-Quiz testen sie ihr Wissen zum Weltall, bei „Wer bin ich?“ stellen sie drei Menschen Fragen und finden heraus, welche Berufe sie haben.

Das ist noch nicht alles! Es gibt Workshops und Mitmachstationen für Tüftler*innen: Jutebeutel zum Leuchten bringen, Game-Controller bauen, Kunst mit Draht machen, T-Shirts bedrucken und Zauberstäbe programmieren. Wem der Trubel mal zu viel wird, kann sich über die Silent Disco einen Podcast anhören, oder es sich auf den Liegestühlen in der Sonne bequem machen.

Vor dem Eingang des Planetariums steht ein aufgeblasender Roboter. Menschen sitzen in Liegestühlen und auf der Treppe.
Ein sonniger Samstag am Zeiss-Großplanetarium Berlin. Quelle: Jana-Nita Raker/Wissenschaft im Dialog
Ein Junge silet das SPiel heißer Draht. IM Hintergrund hängen bunte Girlanden.
Escape-Room-Feeling mit dem heißen Draht. Quelle: Jana-Nita Raker/Wissenschaft im Dialog
Ob der selbstgebaute Bürstenroboter funktioniert? Quelle: Jana-Nita Raker/Wissenschaft im Dialog
Ein Mann hilft einem Kind beim Basteln.
Aus Draht werden Skulpturen bei der Mitmachstation. Quelle: Jana-Nita Raker/Wissenschaft im Dialog
Ein Roboter aus Schritt gebaut sitzt an einem Schlagzeug. Daneben steht ein Mann.
Kolja Kugler und sein Schlagzeugroboter „Rubble“ sorgen für Staunen und Applaus. Quelle: Jana-Nita Raker/Wissenschaft im Dialog
Ein Junge schaut grinsend in die Kamera. Vor ihm auf dem Tisch liegt allerlei Bastelmaterial.
Zauberstäbe programmieren – das ist bei unserem Workshop möglich. Quelle: Jana-Nita Raker/Wissenschaft im Dialog
Zwei Jungs schauen konzentriert auf einen Bildschirm.
Ein weiterer Workshop beim Maker Festival: Game-Controller bauen. Quelle: Jana-Nita Raker/Wissenschaft im Dialog

„Ich mach Dinge, die ich noch nicht kann“

Die Keynote von Rike Radlader im Kinosaal des Planetariums war (m)ein weiteres Highlight. Ist euch schon einmal aufgefallen, dass bekannte Gesichter im Handwerk meistens männlich sind? Die Handwerks-Influencerin und Makerin erzählt von ihren Erfahrungen, denn „Sehgewohnheiten schaffen Realitäten“. Sie möchte zeigen, dass sich alle im Werkeln und Tüfteln ausprobieren können. Besonders FLINTA, also Frauen, Lesben, inter, nicht-binäre, trans und agender Personen, möchte sie dazu ermutigen. Am liebsten tüftelt Rike mit Schrott. Warum? Weil es ein Low-Pressure-Material ist: Es kostet kein Geld, fördert Kreativität, man gibt ihm ein zweites Leben und wenn es schiefgeht, war es vorher schon Schrott. Gepaart mit ihrer Low-Pressure-Einstellung „Ich mach Dinge, die ich noch nicht kann“, kann das ein niedrigschwelliger Weg in den Handwerksbereich sein. Also, frohes Ausprobieren!

Den kompletten Vortrag findet ihr auf unserem Youtube-Kanal:

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Die Preisverleihung der krönende Abschluss

Nach all dem Austausch und Sonne tanken beginnt der Höhepunkt des Maker Festivals: die Preisverleihung. Während für den Publikumspreis schon seit Tagen online gevotet wird, entscheidet die Jury am Tag des Festivals, welche Teams die Make-Your-School-Awards für die Kategorien „Innovation“ und „Design“ bekommen. Spotlight an:

Drei Jugendliche stehen vor einem dunkelroten Vorhang und halten einen großen Gutschein und den Make-Your-School-Award hoch.
Das Team Sanitäteralarm und ihr „Innovation“-Award für ihren gleichnamigen Hack Sanitäteralarm. Quelle: Jana-Nita Raker/Wissenschaft im Dialog
Drei Jugendliche stehen vor einem dunkelroten Vorhang und halten einen großen Gutschein und den Make-Your-School-Award hoch.
Das Team mit dem besten Design: Team WAL-Team-One und ihr Hack die Pomodoro-Lampe. Quelle: Jana-Nita Raker/Wissenschaft im Dialog
Vier Jugendliche stehen vor einem dunkelroten Vorhang, lachen in die Kamera und halten einen großen Gutschein und den Make-Your-School-Award hoch.
Der Lieblingshack des Publikums: das automatisierte Klassenzimmer vom Team Fresh Air. Quelle: Jana-Nita Raker/Wissenschaft im Dialog

 

Herzlichen Glückwunsch an die Teams und ein großes Dankeschön an alle fürs Mitmachen und die Inspirationen. Nach der Preisverleihung lassen wir den Tag bei einem gemeinsamen Abendessen ausklingen.

Wann findet das nächste Maker Festival statt?

Nach dem Maker Festival ist vor dem Maker Festival! Merkt euch den 20. September 2025 – wir freuen uns, euch dort wiederzusehen. Neugierig auf weitere Eindrücke? Film ab für die Highlights!

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ist Volontärin in der Kommunikation und vor allem für den Newsletter, die Social-Media-Kanäle und den Blog zuständig. Zudem unterstützt sie die Kommunikation des Maker Festivals und des Alumni-Netzwerks.