Bildcollage aus drei Fotos. Im Foto links ist ein übergroßer Roboter aus farbigen Metallbauteilen. Er hält eine E-Gitarre. Im Foto in der Mitte sind vier Jugendliche, zwei männlich gelesen und zwei weiblich gelesen. Sie sitzen bzw. stehen an einem Tisch und schauen auf ein Tablet-Bildschirm. Eine weiblich gelesene Person beugt sich leicht nach vorne. Auf dem Tisch steht ein Laptop, auf dem Bildschirm sind verschwommen Codes zu erkennen in unterschiedlichen Farben. Im Bild rechts sind zwei männlich gelesene Kinder zu sehen. Sie sitzen an einem Tisch, beide haben Kopfhörer n, sie klicken auf einem Laptop und wirken freudig aufgeregt. Auf dem Tisch steht Obst, am Obst hängt Kabel in verschiedenen Farben.

Das war das Maker Festival 2023!

Sternstunde für  Macher*innen: Am 23. September wurde das Zeiss-Großplanetarium Berlin zur Bühne und Tüftelwerkstatt für kreative Köpfe

Das gedämpfte Licht im Kinosaal des Zeiss-Großplanetariums Berlin verbreitete eine angenehme Stimmung. Nach und nach füllten sich die Plätze, vor allem mit Jugendlichen, die aufgeregt in Gruppen tuschelten und mit Kindern, die neben ihren Eltern saßen und neugierige Blicke in die Runde warfen.

An diesem Tag waren jedoch nicht die funkelnden Sterne oder die fernen Galaxien die Hauptattraktion. An diesem Tag stand etwas Anderes und Besonderes auf dem Programm: das Maker Festival von Make Your School. Ein Festival für Familien, für kleine und große Tüftler*innen sowie Enthusiast*innen aus der Makingszene und der digitalen Bildung.

Rekord: 93 Schüler*innen und 27 Teams haben sich für das Maker Festival beworben

Das Maker Festival ist der kreative Höhepunkt des Schuljahres im Make-Your-School-Kosmos. Einen Tag lang ging es ums Tüfteln, Coden und um kreative Köpfe. Vor allem standen die Jugendlichen mit ihren Prototypen im Mittelpunkt: 93 Schüler*innen ab der achten Klasse und aus ganz Deutschland haben sich in Teams für den Wettbewerb im Rahmen des Maker Festivals 2023 beworben. Von den 27 Teams wurden zehn nach Berlin eingeladen, um am 23. September vor Ort ihre Prototypen dem Publikum und einer Fachjury vorzustellen. Die Prototypen haben die Jugendlichen selbst entwickelt, gebaut und programmiert. Jeder davon ist in Teamarbeit entstanden und eine technische Lösungsidee für ein Problem aus dem Schulalltag. Mit dabei waren zum Beispiel ein automatischer Tafelwischer, ein Mensabezahlsystem und eine Nachhilfeplattform.

Vier Jugendliche stehen Arm in Arm hinter einem Tisch und präsentieren lächelnd ihren Hack. Der Hack ist ein kleines, selbstgebautes Fahrzeug, an dessen Unterseite ein Tafelschwamm befestigt ist. Das Fahrzeug steht zusammen mit zwei Tablets auf dem Tisch vor den Jugendlichen.
Team Tafeltornado hat einen magnetischen Tafelwischer gebaut. Quelle: Gerhard Kopatz/Wissenschaft im Dialog
Zwei Jugendliche stehen lächelnd hinter einem Tisch. Der Rechte hält das Chiplesegerät für die Mensa in der einen Hand und zeigt mit der anderen einen Daumen nach oben. Auf dem Tisch stehen zwei Tablets. Das linke Tablet zeigt eine Speisekarte.
Ein digitales Mensa-Bezahlsystem hat das Team MensaMaster programmiert. Quelle: Gerhard Kopatz/Wissenschaft im Dialog
Ein Mädchen erklärt einem Mann und einem kleinen Kind ihren Hack. Sie steht auf der einen Seite eines Tisches, der Mann und das Kind auf der anderen. Auf dem Tisch liegen zwei Holzkistchen, die an eine Mehrfachsteckdose angeschlossen sind und zwei Tablets.
Team Thinktank Computer System stellt sein Meldesystem für technische Notfälle vor. Quelle: Gerhard Kopatz/Wissenschaft im Dialog
Zwei Jugendliche stehen jeweils an einer Seite eines Tisches und präsentieren ihren Hack. Der Hack sieht aus wie ein stabiler Pappkarton mit einem schmalen Anzeigefeld oben drauf. Er ist so groß wie ein Vogelhäuschen und steht auf einem blau ummantelten Podest auf dem Tisch. Neben dem Karton steht ein aufgeklappter Laptop, auf dem eine Zeitschrift liegt.
Team WAL-Bötzingen mit einem Mensa-Bewertungssystem. Quelle: Gerhard Kopatz/Wissenschaft im Dialog
Zwei Jungs sitzen an einem Tisch und grinsen in die Kamera. Vor ihnen liegen zwei Handys, zwei Tablets und ein Laptop. Hinter ihnen ist eine Stellwand mit einem Poster daran zu erkennen.
Team Cube Die Webseite von Team Cube gibt digitale Tipps für Lehrkräfte. Quelle: Gerhard Kopatz/Wissenschaft im Dialog
Vier Jugendliche haben sich um einen Tisch versammelt und beugen sich konzentriert über ein Tablet. Zwei sitzen und zwei stehen.
Die Online-Nachhilfeplattform StudyConnect etwa erleichtert das Anbieten und Finden einer Nachhilfe. Das Team hat den Make-Your-School-Award in der Kategorie Design gewonnen. Quelle: Gerhard Kopatz/Wissenschaft im Dialog
Drei Jugendliche sitzen an einem Tisch und schauen selbstbewusst in die Kamera. Vor ihnen auf dem Tisch steht ihr Hack. Der Hack ist ein tellergroßes Rechteck mit einem Apparat darauf, in den ein Stift eingespannt ist.
Das Team aus Berchtesgaden hat einen Zeichner entwickelt. Quelle: Gerhard Kopatz/Wissenschaft im Dialog
Fünf Jugendliche sind hinter einem Tisch versammelt, drei sitzen und zwei stehen. Alle schauen in die Kamera. Ein Tablet und Papiere mit Bildern darauf liegen auf dem Tisch und zeigen die Technik hinter dem Chipsystem, das sie entwickelt haben.
Team Armas aus Braunschweig hat mit seinem Hack den Verspätungszettel digitalisiert. Quelle: Gerhard Kopatz/Wissenschaft im Dialog
Fünf Jugendliche stehen hinter einem Tisch und schauen in die Kamera. Vor ihnen stehen diverse Laptops. Links auf dem Tisch steht ihr selbstgebauter Snackautomat. Er ist aus Pappe, hat ein integriertes Tastenfeld und ein ausgeschnittenes Fenster. Dadurch sieht man die spiralförmigen Halterungen für die Snacks.
Das Team aus Darmstadt hat einen nachhaltigen Snackautomaten gebaut. Dafür gab es gleich zwei Preise: den Make-Your-School-Award in der Kategorie Innovation und den Publikumspreis. Quelle: Gerhard Kopatz/Wissenschaft im Dialog

 

 

KI und Algorithmische Diskriminierung

Der Tag begann feierlich im Kinosaal des Zeiss-Großplanetariums Berlin. Gero von der Stein von der Klaus Tschira Stiftung äußerte seine Vorfreude: „Wir sind gespannt auf die leuchtenden Augen der Jugendlichen, wenn sie ihre Hacks präsentieren!“

Für einen inhaltlichen Input haben wir Susanne Rentsch eingeladen, wissenschaftliche Mitarbeiterin an der TU Dresden. In ihrer Keynote beleuchtete sie Mechanismen von KI-Systemen, die anfällig für Diskriminierung sein können. Rentsch begann mit einem humorvollen Beispiel: Eine KI, die im Lernprozess versucht, Hunde zu identifizieren, verwechselt Chihuahuas mit Muffins. Dann sprach sie über gravierendere Fehler mit weitreichenden Folgen, wie zum Beispiel die mangelnde Fähigkeit einer KI, Hautkrebs bei Schwarzen Menschen zuverlässig zu erkennen. Nach ihrem Vortrag gab es rege Diskussionen mit dem Publikum. Der Saal tauschte sich zu verschiedenen Fragen aus, etwa: Ist eine KI wirklich intelligent? Kann sie Gefühle entwickeln? Und wie können wir verhindern, dass die KI diskriminiert?

Seid ihr neugierig geworden? Den kompletten Vortrag findet ihr auf unserem Youtube-Kanal:

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Auf die Frage nach weiteren Wortmeldungen erhob sich ein Junge, etwa sieben Jahre alt, aus dem Publikum. Selbstbewusst nahm er das Mikrofon und verkündete: „Wenn ich groß bin, werde ich Erfinder!“ Sein strahlendes Lächeln war ansteckend, und der ganze Saal brach in Applaus aus. Dieser leidenschaftliche Enthusiasmus setzte den Ton für einen Tag voller Kreativität und Making-Spirit.

Tüfteln, programmieren, Making-Spirit entfachen

Nach der Begrüßung und der Keynote verwandelte sich das Zeiss-Großplanetarium Berlin in eine lebendige Kreativwerkstatt! Bei verschiedenen Workshops bauten kleine und große Tüftler*innen fahrbare Roboter oder programmierten Zauberstäbe, die leuchtende Bilder in die Luft malten. An anderen Ecken wurden aus Alltagsgegenständen echte Musikinstrumente zusammengebaut. Und die Naschkatzen unter den Besucher*innen tüftelten an einer fingerabdruckgesicherten Süßigkeitenbox.

Wer hatte schon mal Lust, seinen Mülleimer schlauer zu machen oder mit seinen Biosignalen zu experimentieren? An den Mitmachstationen wurde genau das möglich. Rätselfans wiederum konnten knifflige Escape Games knacken oder bei einem kosmischen Science Quiz ihr Wissen unter Beweis stellen. Zudem bot das Festival verschiedene interaktive Formate, bei denen sich Menschen aus der Makingszene und der digitalen Bildung begegneten, vernetzten und austauschten.

Zwei Kinder arbeiten gemeinsam an einem Laptop. Beide tragen Kopfhörer. Vor ihnen liegen einige Äpfel, in die sie Drähte gesteckt haben. Sie tippen zusammen mit drei Händen gleichzeitig auf der Tastatur.
Beim Maker Festival 2023 in Berlin drehte sich alles ums Tüfteln, Selbermachen und clevere Ideen. Quelle: Gerhard Kopatz/Wissenschaft im Dialog
Eine Jugendliche betrachtet ihren selbstgebauten Zauberstab in ihrer Hand.
Zum Beispiel konnten Besucher*innen einen Zauberstab bauen, der Bilder in die Luft malt. Quelle: Gerhard Kopatz/Wissenschaft im Dialog
Auf einem Tisch steht ein selbstgebautes Fahrzeug. Es ist etwa so groß wie eine Kaffeetasse, rot, knubbelig, hat zwei Reifen und Drähte kommen aus seinem Gehäuse. Jemand hat zwei Plastik-Wackelaugen an seine Vorderseite geklebt.
Oder einen fahrbaren Roboter programmieren. Quelle: Gerhard Kopatz/Wissenschaft im Dialog
Eine Frau rechts im Bild und ein Mann links schauen konzentriert auf etwas, das vermutlich ein Bildschirm ist. Die Frau steht und der Mann sitzt neben ihr.
Twitch-Streamerin und Makerin achNina programmierte mit Besucher*innen an einer fingerabdruckgeschützten Box. Quelle: Gerhard Kopatz/Wissenschaft in Dialog
Eine Frau mit einem schwarzen Zylinder, einer goldenen Paillettenjacke und einem Headset-Mikrofon lächelt verschmitzt. Mit ihrer rechten Hand zeigt sie direkt in die Kamera.
Lust auf ein Space Quiz? Moderatorin Susan Zare hatte knifflige Fragen für die Besucher*innen. Quelle: Gerhard Kopatz/Wissenschaft in Dialog
Zwei Frauen tippen grinsend auf einem Display, das an einer Box befestigt ist. Die beiden stehen im Freien an einem Stehtisch.
Wer knackt den Code beim Escape Game Mastermind? Quelle: Gerhard Kopatz/Wissenschaft in Dialog
Jugendliche, Kinder und Erwachsene sitzen um einen Tisch auf dem Festivalhof und tüfteln zusammen an verschiedenen Bausätzen. Der Tisch ist voll mit buntem Bastelmaterial und Papieren.
Auch auf dem Festivalhof wurde an Mitmachstationen fleißig getüftelt. Quelle: Gerhard Kopatz/Wissenschaft im Dialog

 

 

Die Soundtracks des Tages erklangen live vom Festivalhof. Und nicht von irgendwem, sondern vom Künstler Kolja Kugler und seinem Roboter-Bassist Roots, der ordentlich den Bass grooven ließ. Für alle Retrogame-Fans war der Klangkünstler Automaten am Gameboy der absolute Hit.

Auf der rechten Seite steht ein etwa dreieinhalb Meter großer, metallischer Roboter. Er ist aus grauen, blauen und gelben Schrotteilen zusammengebaut. Mit langen, dünnen Fingern spielt er auf einer Bassgitarre. Auf der linken Seite stehen kleine Kinder mit ihren Eltern und schauen dem Roboter fasziniert zu.
Beim Maker Festival 2023 begeistert Bassist Roots große und kleine Zuschauer*innen. Quelle: Gerhard Kopatz/Wissenschaft im Dialog
Ein Mann hat an Schnüren, die hinter seinem Nacken zusammenlaufen, ein selbstgebasteltes DJ-Pult umhängen. Mit der linken Hand dreht er an einem Regler. In der rechten Hand hält er einen knallig gelben Gameboy.
Bei Klangkünstler Automaten traf Retro-Gaming-Soundtrack auf Minimal Techno. Quelle: Gerhard Kopatz/Wissenschaft im Dialog

 

And the winner is…

Dann wurde es spannend: Welche Teams konnten in diesem Jahr sowohl die Jury als auch das Publikum begeistern und einen der begehrten Make-Your-School-Awards gewinnen? Nach intensiver Beratung fiel die Entscheidung der Jury. Ein großes High Five an:

Das Team GreenSnackCrew und seinem nachhaltigen Snackautomaten! Die Gruppe erhielt den Award in der Kategorie Innovation. Der Snackautomat hat einen Nachhaltigkeitstracker, der Punkte für umweltfreundliches Verhalten, wie beispielsweise das Radfahren zur Schule, sammelt und an den Snackautomaten weiterleitet. Diese Punkte können dann gegen Snacks getauscht werden.

Und ratet mal, wer auch die Herzen des Publikums gewonnen hat? Genau, das Team GreenSnackCrew wurde auch zum Publikumsliebling gekürt.

In der Kategorie Design konnte das Team StudyConnect mit seinem gleichnamigen Projekt die Jury beeindrucken. Die Online-Plattform, die auf dem schuleigenen Server läuft, erleichtert das Anbieten und Finden von Nachhilfe. Wer Unterstützung sucht oder bieten möchte, erstellt ein Profil, und dank Such- und Filterfunktionen finden Nutzer*innen blitzschnell den perfekten Match.

Die neun Jugendlichen der drei Gewinner*innenteams freuen sich auf der Bühne über ihren Sieg. Sie halten ihre Urkunden in den Händen und lächeln in die Kamera.
And the winners are… Diese zwei Teams konnten Jury und Publikum beim Maker Festival 2023 überzeugen. Quelle: Gerhard Kopatz/Wissenschaft im Dialog

 

Nach einem Tag vollgepackt mit frischen Ideen, kreativem Geplauder und jeder Menge Making-Spirit ließ das Team gemeinsam mit allen Jugendlichen und Programmbeteiligten den Tag mit einer exklusiven Sternenvorführung im Zeiss-Großplanetarium Berlin ausklingen.

#SavetheDate: Wir sagen danke und freuen uns auf das nächste Maker Festival mit euch am 21. September 2024!

 

Film ab: Die Highlights vom Maker Festival 2023

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Ihr wollt mehr über das Maker Festival erfahren? Dann klickt auf die Seite des Maker Festivals.

ist Ansprechpartnerin für die Kommunikation des Maker Festivals und für die Social-Media-Kanäle.