Drei Mädchen sitzen konzentriert vor einem Laptop.

3, 2, 1 und Action!

Schon wenige Tage nach meinem Start als Projektassistenz bei Make Your School war ich auf dem Weg zu meinen ersten Hackdays. Es ging in den Norden, nach Hohenwestedt.

Ein wenig aufgeregt war ich schon und viele Fragen schwirrten in meinem Kopf herum: Was wird wohl alles passieren? Welche Ideen werden die Jugendlichen haben? Haben sie überhaupt Lust auf die Hackdays? Wie arbeiten eigentlich die Mentor*innen? Und wie gut sind die Lehrkräfte vorbereitet?

„Moin, moin!“, so begrüßten uns die Lehrkräfte am Sonntagnachmittag. Sie zeigten uns die Räumlichkeiten, in denen die Schüler*innen in den nächsten Tagen programmieren und tüfteln würden.

Oh Schreck, die Koffer sind weg!

Erwartungsvoll kamen am Montagmorgen die fast 40 Tüftler*innen der Schule Hohe Geest in der Aula zusammen. Und dann ging es auch gleich los: Während der Ideenfindungsphase war zunächst Konzentration gefragt. Die Schüler*innen grübelten, schrieben allerhand Ideen auf und stimmten dann für ihre Favoriten ab. Einige Jugendliche hatten ihre Gedanken schnell auf das Plakat gebracht, andere Gruppen diskutierten lautstark, viel gelacht wurde bei allen!

Doch bevor alle richtig loslegen konnten, stellten wir mit Schreck fest, dass ein paar Boxen unseres großen Materialkoffers fehlten. Hektik machte sich breit, doch nach einem Anruf bei unserem Team im Büro in Berlin und dem Kurier gab es Entwarnung: Die fehlenden Teile würden bald auf dem Weg zu uns sein.

Was für ein Start! Die Schüler*innen ließen sich davon aber nicht stören und setzten die Planung für ihre Hacks fort.

Eine Hand setzt einen Mikrocontroller mit Kabeln in eine Holzkiste.
Der Snack-Automat in der Entstehung.

Die Helden der Hackdays

Die Helden der Hackdays sind die engagierten Mentor*innen, die den Jugendlichen mit ihrem Fachwissen, ihren Ideen und ihrer Motivation eine große Unterstützung beim Konzipieren und Bauen der Prototypen sind. Obwohl es für zwei Mentorinnen, genau wie für mich, die ersten Hackdays waren, reagierten diese sehr entspannt und waren begeistert von den spannenden Einfällen der Jugendlichen.

„Wenn die Kinder etwas bauen, das ich noch gar nicht kenne“ war die Antwort eines Mentors darauf, was er denn am spannendsten an den Hackdays findet. „Aufregend!“, dachte ich und mir wurde bewusst, dass die Mentor*innen maximal flexibel sein müssen, damit die tüftelnden Jugendlichen ihre Prototypen auch so umsetzen können, wie sie es sich vorstellen.

Eine Schülerin bearbeitet eine Holzplatte in Form eines Pinguins mit einer Feile.
Für den Bau des Gehäuses sind Kreativität und handwerkliches Geschick gefragt.

Die Schüler*innen der Schule Hohe Geest aber sind die wahren Helden der Hackdays: Sie programmierten, sägten, überlegten, löteten, hämmerten und probierten aus! Sie bohrten, diskutierten, malten, beizten, fragten und verbesserten ihre Prototypen. Dabei haben die Köpfe geraucht und auftretende Probleme wurden geduldig gelöst.

Die Lehrkräfte haben sie dabei mit dem Zurechtsägen von Holz oder Acrylglas sowie dem Herausgeben von Materialien und Werkzeugen super unterstützt. Da wir als Projektteam unseren Arbeitsplatz direkt neben der Säge aufgebaut hatten, mussten wir uns auch ab und zu die Ohren zu halten.

Impulsvortrag mal digital

Der zweite Tag startete mit einem Impulsvortrag. Karina Jepsen, die an der University of Southern Denmark und an der Technischen Hochschule Lübeck studiert hat, wurde für ihren Vortrag über Digitalisierung/Simulation im Maschinenbau per Videochat dazu geschaltet. Die Jugendlichen erfuhren von Karina, dass Simulationen das Experimentieren mit Prototypen am Computer sind. Karina erklärte das anschaulich am Beispiel von Windkraftanlagen, mit denen jeder etwas im hohen Norden anfangen kann. Da sie gerade selbst an Prototypen arbeiteten, war dieses Thema für alle sehr spannend!

Ein Gruppe von Schülern spricht vor Publikum.
Die Teams präsentieren ihre Hacks vor ihren Mitschülerinnen und Mitschülern und der Presse.

Und Action!

Und dann war er auch schon da: der Tag der Präsentationen.

Die konzentrierte Arbeit der Jugendlichen hat sich gelohnt. Stolz präsentierten sie ihre ganz unterschiedlichen Hacks: Eine digitale Schuluhr, eine Randale-Leuchte, die aufleuchtet, wenn es im Klassenzimmer zu laut wird, ein Taschenwärmer-Koch-Automat, ein Geschwindigkeitsmesser, mit dem Zuschnellfahrer vor der Schule erkannt werden, eine Parkplatzanzeige, ein automatischer Türöffner, ein Anti-Vordrängel-System für die Mensa und ein Snack-Automat. Diese Vielzahl toller Ideen, die die Schule verbessern soll.

Von den Präsentationen und den kreativen und teils witzigen Ideen war ich sehr beeindruckt. Ehe wir uns versahen, waren diese aufregenden Hackdays in Hohenwestedt aber auch schon vorbei. Ich freue ich mich schon sehr auf die nächsten Hackdays!

arbeitet seit Januar 2019 als Projektassistentin bei Make Your School. Von ihren Erfahrungen bei ihrem ersten Einsatz bei unseren Hackdays berichtet sie hier.